Neben ihrem sozialen Engagement in Suchoj Log interessiert sich unsere Freundin Vera auch für die Situation in Wuppertal. Sie macht sich Sorgen um ihre Freunde. Dabei hat sie selbst genug mit ihrer Hilfsorganisationen zu tun.

Soziales Interesse ohne Grenzen

Unsere Freundin Vera sorgt sich nicht nur um ihre Schützlinge in Russland. Die Flutkatastrophe richtete auch in Wuppertal großen Schaden an. Vera erkundete sich sofort nach uns. Sie war bestürzt als sie von dem Ausmaß der Schäden hörte. Auch die Corona Lage in Deutschland macht ihr Sorgen. 

Soziale Hilfe unter erschwerten Bedingungen

Während der Selbstisolierung durfte sie mit Erlaubnis der Behörden weiter arbeiten. Die hilfsbedürftigen Kinder und Mütter brauchen auch weiterhin Unterstützung.

Das Jahr 2020 war nicht einfach. Der Non-Profit-Sektor ist durch die Pandemie auf eine harte Probe gestellt worden. Er hat aber schnell auf die neue gesellschaftliche Herausforderung und die Probleme reagiert. Diese Organisationen sind unverzichtbar für die Hilfe und Unterstützung der Bevölkerung. Am Anfang des Jahres 2021 begann das Justizministerium mit einer Routineinspektion der Hilfsorganisation. Gesetze hatten sich geändert. Die Satzung wurde angepasst.

Psychologische und soziale Unterstützung für HIV-infizierte Familie

Die Arbeit geht weiter. Leider sind vier junge Frauen gestorben. 11 Kinder sind zu Waisen oder Halbwaisen geworden. Einige kamen ins Kinderheim. Die anderen blieben bei ihren Vätern oder zogen zu ihren Verwandten. Geholfen wurde ihnen bei den Anträgen für das Kindergeld oder anderen Zuwendungen des Staates. Familien wurden mit Kleidung und Lebensmitteln versorgt. Viele Kinder besuchen Veras Organisation nach der Schule. Sie bekommen von ihr etwas zum Essen und saubere Kleidung.

Ein Projekt heißt „psychologische und soziale Unterstützung für HIV-infizierte Familien“. Zielgruppen sind Familien in schwierigen Lebenssituationen und Frauen, die aus dem Gefängnis entlassen worden sind. Die Stadt Suchoi Log unterstützt ihre Arbeit. Das Programm umfasst eine Reihe von Aktivitäten, u.a. die primäre Prävention eines jungen HIV-infizierten Menschen. Möchte jemand an dem Programm teilnehmen, wird zuerst die sozialen Situation untersucht. Kommt es zur Zustimmung wird eine Anamnese durchgeführt. Die Teilnehmer bekommen soziale und psychologische Hilfe. Außerdem werden sie unterstützt bei medizinischen Untersuchungen, beim Meldeamt und bei der Arbeitssuche. Im Projektbüro bekommen sie Essen und Kleidung. Wichtig ist auch die Wiedereingliederung nach der Entlassung aus dem Gefängnis. Das Erlernen notwendiger Fertigkeiten für das Leben gehört auch zum Programm. Es gibt z.B. Workshops für das Nähen und Reparieren von Kleidung.

Zukunft

Ein Projekt zur Unterstützung von sozial schwach gestellten Kindern ist ausgelaufen Die Kinder haben sich aber an die Beschäftigung bei UMKA gewöhnt und kommen weiterhin. Dadurch entstehen ungeplante Kosten für Bastelmaterial (Bundstifte, Farben, Kleber etc.). Dazu kommen Kosten für Tischspiele und Essen. Die Finanzklemme wird verstärkt durch die Weiterbezahlung der Betreuer und einer Buchhaltungskraft. UMKA möchte die Mitarbeiter nicht verlieren. Defekte Drucker im Büro, der Bedarf an Schreibwaren und andere Kosten verschärfen die Situation. An Feiertagen bekommen die Kinder kleine Geschenke, auch das kostet Geld. Einen Antrag auf ein neues Projekt konnte sie erst im Oktober stellen. Wenn der Antrag bewilligt wird, bekommt sie im März Geld.

Um besser helfen zu können, besucht Vera einige Fortbildungen. Dabei lernt sie gleiche Organisationen kennen. Ein Thema war das HIV-Express testen. Ein anderes Thema war Kommunikation. Menschen, die die Therapie abgebrochen haben und sich abwenden, brauchen eine bestimmte Ansprache. Die Elton-John-Stiftung organisiert viele solcher Veranstaltungen.